Bei der Massage handelt es sich um eine manuelle Behandlungstechnik.
Die klassische Massagetherapie (auch „schwedische Massage“ genannt) setzt, im Gegensatz zur allgemeinen Entspannungsmassage, wichtige anatomische Kenntnisse des Therapeuten voraus.
Bei den Massagetechniken unterscheidet man unter anderem die Hautstreichungen, Reibungen, Hautverschiebungen und Knetungen der Muskulatur.
Angewendet wird die klassische Massagetherapie sowohl bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates, als auch prophylaktisch.
Die Klassische Massage behandelt in erster Linie schmerzhafte Muskelverspannungen und -Verhärtungen. Auch Kopfschmerzen, Reizdarm oder Erschöpfungssyndrome sprechen auf verschiedene Massageformen gut an
So wird z.B. die Muskulatur von Leistungssportlern zur Vorbereitung auf sehr starke muskuläre Belastungen, als auch zur späteren Lockerung und Entkrampfung täglich massiert. Aber auch bei Personen, die im alltäglichen Leben ständig einer sehr einseitigen Belastung ausgesetzt sind, oder beruflich bedingt eine ungünstige Haltung einnehmen müssen, wäre eine regelmäßige klassische Massage angebracht.
Ziel der klassischen Massage ist eine:
- bessere Durchblutung
- Lockerung
- Dehnung und Entkrampfung der Muskulatur
- Des Weiteren wird durch eine klassische Massage der Abtransport von Stoffwechselprodukten (Schlacken) gefördert.
Die grundlegenden Massagegriffe
Es gibt zahlreiche Massagegriffe, aber hauptsächlich setzt sich eine Massage aus fünf einfachen Massagegriffen zusammen.
- Effleurage -> Streichen der Haut
- Petrissage -> Kneten oder walken der Haut
- Friktion -> Reiben der Haut
- Klopfungen
- Vibration
- Effleurage
Bei dem Massegriff Effleurage handelt es sich um das Streichen oder das flüchtige Berühren der Haut.
Im Allgemeinen wird die Effleurage als entspannender und angenehmster Massagegriff empfunden und stellt daher den Anfang einer Massage dar. Der Therapeut verteilt das Öl oder die Creme mit leichten Berührungen auf der Haut und gewöhnt damit den Massierten an sich.
Zwischendurch dient die Effleurage als kurze Erholungs- und Entspannungspause zwischen anderen Massagegriffen. Die abschließende Streichung ist für den Massierten die absolute Entspannung, weil sie ein schönes und wohliges Gefühl hinterlässt.
- Petrissage
Der Massagegriff Petrissage ist das Kneten oder auch Walken der Haut. Hierbei werden die Haut und auch Teile der Muskulatur mit beiden Händen gleichzeitig vorsichtig zwischen dem Daumen und den Zeige- und Mittelfingern gewalkt und geknetet.
Der Unterschied zwischen Kneten und Walken besteht eigentlich nur darin, dass beim Kneten Druck auf die Muskulatur zwischen den Fingern ausgeübt wird, während der Druck auf die Muskulatur beim Walken dadurch entsteht, dass die Muskeln auf die Knochen gepresst werden.
Die Petrissage wird in einer Massage speziell dazu eingesetzt leichte und auch extreme Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern.
Außerdem wirken die Massagegriffe sich positiv auf das Unterhautbindegewebe aus.
- Friktion
Der Massagegriff Friktion bezeichnet die Reibung. Die Reibung geschieht immer in kleinen und kreisenden Bewegungen, die entweder durch die Fingerspitzen oder mit den Handballen ausgeführt werden. Die kleinen, kreisenden Bewegungen dienen dazu, Verhärtungen und Verspannungen der Muskulatur zu lösen.
Die Friktion ist bei einer Massage besonders effektiv für diesen Zweck. Allerdings muss an dieser Stelle dazu geraten werden, mit der Reibung sehr vorsichtig zu sein. Dieser Griff ist sehr kraftvoll und kann bei zu starkem Druck große Schmerzen verursachen und schlimmstenfalls sogar Ursache für Verletzungen sein.
- Klopfungen
Das Klopfen, genannt Tapotement, dient der Förderung der peripheren Durchblutung. Des Weiteren verändert das Klopfen den Tonus der Muskulatur. Bei einer Massage wird das Klopfen mit kurzen und schlagenden Bewegungen der Finger, der flachen Hand oder der Handkante ausgeführt. Das Klopfen mit der Handkante entlang der Wirbelsäule bewirkt zudem das Strecken der Wirbelsäule und damit eine Entlastung der Bandscheiben.
- Vibration
Als letzter Massagegriff fehlt noch die Vibration. Hiermit ist eine Erschütterung oder auch das Erzeugen eines Zitterns oder einer Schwingung gemeint. Im Praktischen sieht das so aus, dass der Therapeut ein Muskelzittern beim zu Massierenden erzeugt. Dies geschieht entweder mit Hilfe der Fingerspitzen oder aber auch mit der flachen, aufgelegten Hand.
Die Wirkung der Vibration ist in vielen Massageformen besonders weitreichend. Sie wirkt unter Umständen nicht nur bis in die tiefer gelegenen Gewebe, sondern sogar bis in die Organe. Der Vorteil dieser Massagegriffe ist die krampflösende und lockernde Wirkung.